Interkulturelle Reise durch Münster

Datei 12.07.16 13 38 30

 

Tannaz Westerberg (vorne l.) und Sabine Wolf (vorne r.) vom Nima´s Verein sowie Vertreter der teilnehmenden Schulen und Institutionen zogen eine positive Bilanz des Projekts „Interkulturelle Reise durch Münster“.

Sprakler Verein Nima´s zeigt Flüchtlingskindern die Stadt

Münster-Sprakel. Fremd im neuen Land? Das will der Verein „Nima´s“ verhindern. Er möchte, dass die Kinder aus Flüchtlingsfamilien Münster kennenlernen. Mal aus dem Stadtteil herauskommen, das konnten die Jungen und Mädchen mit dem Nimas´Projekt „Interkulturelle Reise durch Münster“, an dem 183 Schüler von zehn münsterischen Grund-und weiterführenden Schulen mitgemacht haben. Jetzt trafen sich die Organisatoren und die Lehrer der unterkulturellen Klassen im LWL- Landesmuseum, um Bilanz zu ziehen. Die Schulen hätten die Möglichkeit gehabt, fünf verschiedene Ausflüge auszuwählen und diese mit den Kindern aus Flüchtlingsfamilien während des zweiten Halbjahres des laufenden Schuljahres durchzuführen, erläuterte Dr. Tannaz Westerberg, Vorsitzende es Nima´s Verein, aus Spargel. Ein Besuch des Mühlenhofes war möglich, die Teilnahme an einem Workshop im LWL-Landesmuseum, ein Besuch des Allwetterzoos, des Planetariums oder eine Erkundung der Stadtbücherei. Aus Münsters Norden nahmen an der „interkulturellen Reise“ zwei Klassen der Hauptschule Coerde und eine Klasse der Waldschule Kinderhaus teil. „Das war eine ganz neue Welt für sie“, berichtete Lehrer Alex Siebeneck von der Hauptschule Corde über die Eindrücke, die seine 14- bis 17 jährigen Schüler während der Ausflüge sammelten. „Total fasziniert“ habe die Jugendlichen eine Dom-Führung. Auch bei den teilnehmenden Institutionellen stießen die Organisatoren auf offene Türen: „Wir hatten sie angeschrieben. Inzwischen ist alles selbstverständlich geworden“, so Dr. Sabin Wolf vom Nima´s Verein. „Wir sind einfach ins kalte Wasser gesprungen“, sagte Elke Berner vom Mühlenhof. Aufgrund der guten Erfahrung soll das Projekt auch im nächsten Schuljahr weitergeführt erden, erklärte Westerberg. Von Oktober bis Dezember dieses Jahres soll zudem in Kooperation von Stadttheater und Nima´s ein Musiktheaterprojekt stattfinden, in dem jugendliche Migranten für die Teilnahme am Jugendorchester vorbereitet werden sollen, erklärte Dramaturgin Anne Verena Freybott. Auch öffentliche Aufführungen sind geplant.