Gefördert werden Projekte statt Jubiläen und Feste
Münster –
Die Bezirksvertretung Mitte regelt das Zuschusswesen für Vereine neu.
Von Klaus Baumeister
Das Projekt „Interkulturelle Reisen durch Münster“ des Vereines Nimas (Verein zur Ausbildungsförderung) erhält 1716 Euro aus Mitteln der Bezirksvertretung Münster-Mitte.
Als dies am Dienstag beschlossen wurde, war es kein Vorgang wie jeder andere, sondern eine Premiere, wie Bezirksbürgermeister Peter Fischer-Baumeister (Grüne) bemerkte.
Der Grund: Der Verein Nimas ist der erste Antragsteller, der nach den neuen Vergabekriterien Geld aus dem 6000 Euro starken Topf erhält. Der Topf wird alljährlich für „örtliche Vereine, Verbände und sonstige Vereinigungen“ aufgelegt.
Während damit in der Vergangenheit vorzugsweise Jubiläumsfeierlichkeiten und Sommerfeste bezuschusst wurden, geht es jetzt um konkrete Projektarbeit. Das heißt: Gefördert wird Engagement zu Gunsten von Kindern, Jugendlichen, Behinderten und Flüchtlingen.
Im vorliegenden Nimas-Projekt können Flüchtlingskinder in ihrem jeweiligen Klassenverband den Mühlenhof und den Zoo besuchen, sie erleben ein Kinderkonzert und überdies die Sehenswürdigkeiten der Stadt wie Dom, Stadtbücherei oder Erbdrostenhof. Die Aktion wird durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Geistschule.
Monika Cimander-Asper und Marita Otte, die für die CDU beziehungsweise SPD in der Bezirksvertretung Mitte aktiv sind, weisen darauf hin, dass der Fördertopf für dieses Jahr noch nicht ausgeschöpft ist. Ein entsprechendes Antragsformular ist auf der Homepage der Stadt abgelegt.
Westfälische Nachrichten vom 08.03.2016